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New York: Der Einstieg in das Bodybuilding beginnt in der Ein-Zimmer-Wohnung

Der Not im Nachkriegs-Wien entflohen Harry Gelbfarb und seine Pflegemutter Anna Kornfeld im Dezember 1947 nach New York. Die Verwandten der beiden waren im Holocaust ermordet worden, aber in New York lebte ein Onkel von Harrys Pflegevater Erwin Kornfeld. Den Lebensunterhalt verdiente Gelbfarb in einem Räucherbetrieb, wo der täglich 12 bis 15 Stunden schuftete. „Baby“ riefen ihn die anderen Arbeiter aufgrund seiner zierlichen Erscheinung. Doch durch die harte Arbeit und das gute Essen seiner Mutter gewann Gelbfarb bald an Gewicht und Kraft.

Fotoserie von Harry Gelbfarb beim Posen im Eastside Barbell Club in New York, zirka 1950. (Foto: Nachlass Harry Gelbfarb)

Als er eine körperlich leichtere Arbeit in einer Radiofabrik fand, begann er wieder mit dem Boxtraining. Mit dem Preisgeld aus gewonnenen Kämpfen wollte er sich und seiner Pflegemutter das Leben erleichtern. Seine Kampfkünste reichten immerhin für das Halbfinale beim New Yorkern Golden-Glove-Turnier.

Klimmzüge zwischen den Türrahmen

Zu der Zeit bekam er zum ersten Mal ein Bodybuilding-Magazin in die Finger. Das von Joe Weider herausgebene „Your Physique“ zeigte Fotos von Steve Reeves, Marvin Eder und Clarence Ross. Das war der Anstoß für Gelbfarb, in der Einzimmerwohnung, in der er und Anna Kornfeld hausten, mit dem Krafttraining zu beginnen. „Die einzige Trainingsmöglichkeit, die ich zu jener Zeit hatte, bestand in Klimmzügen im Türrahmen, Barrenstütz zwischen zwei Stühlen usw.“, schrieb er viele Jahre später. Ein Satz Gummiseile war sein erstes Trainingsgerät, bevor er bei einem Freund zum ersten Mal Hanteln stemmen durfte.

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