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 Elly Gelbfarb: „Wenn die Elly kommt, geht die Sonne auf."

„Bereits während der ersten Woche in dieser Stadt hatte ich eine schicksalhafte Begegnung“, schreibt Harry Gelbfarb 1993 in der Sportrevue. „Im örtlichen Freibad nämlich begegnete ich einm Mädchen, das mich ungeheuer faszinierte.“ Das „Mädchen“ ist zu diesem Zeitpunkt – im Jahr 1954 – 33 Jahre alt, fast zehn Jahre älter als Gelbfarb. Elly Böttcher ist Sportlehrerin am Mädchengymnasium Olympia-Morata-Schule. Während des Krieges hatte sie in Prag eine entsprechende Ausbildung absolviert, um bei SKF im Betriebssport tätig zu sein. „Die junge Dame fiel mir sofort auf, das sie wahrhaft meisterhafte Kunstsprünge vom Einmeterbrett absolvierte“, schilderte Gelbfarb das folgenreiche Zusammentreffen weiter. „Natürlich wollte ich nicht nachstehen und begann meinerseits, Schrauben und Salti vom Sprungbrett zu vollführen, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Ich hatte Erfolg: Wir lernten uns kennen.“

 Harry und Elly Gelbfarb im Garten ihres Grundstücks in Üchtelhausen, vermutlich zu Beginn der sechziger Jahre. (Foto: Nachlass Gelbfarb)

Am Ende seiner einjährigen Dienstzeit in Schweinfurt ging Harry Gelbfarb in die USA zurück und arbeitete in Kalifornien als Masseur und Trainer. Zudem versuchte er sich erfolglos als Schauspieler. 1955 kehrte er zu Elly nach Schweinfurt zurück, im Januar 1956 zoger er zu ihr in ihre Wohnung im Hinterhof der Wilhelmstraße, im Dezember heirateten die beiden. Im Jahr 1962 bezogen die beiden in Zell in das erste moderne Holzhaus der Gegend, das nach Harry Gelbfarbs Vorstellungen entworfen worden war.

Nach der Gründung des ersten Studios trainierte auch Elly dort, allerdings nur, wenn keine seiner Schüler anwesen waren. Um Gesellschaft zu haben, bat sie ihre Freundin Paula dazu, eine begeisterte Sportlerin seit Kindheitstagen.

 

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